Kies-Dialog: VWG untermauern Abgabe

Die Rheinische Post Kreis Wesel berichtet am 12. Dezember 2009:

Während die Meinungen teilweise deutlich auseinandergingen, bestand Übereinstimmung, durch ein gemeinschaftliches, alle Beteiligten gleichberechtigt einzubeziehendes Gutachten eine nachhaltige Basis für die Landesplanung zu schaffen.

Von Seiten des Initiativkreises nahmen dessen Koordinatoren, Michael Schulz und Hans-Peter Braus sowie die Betriebsratsvorsitzenden der Firmen Hülskens und Suhrborg, Hans-Josef Hickl und Gerhard Peters, teil. Die Unternehmen wiesen auf die Bedeutung der Kies- und Sandindustrie hin.

Mit rund 3000 Arbeitsplätzen stärke die subventionsfrei arbeitende Branche die Wirtschaftskraft der Region. Darüber hinaus habe man mit Hochwasserschutzprojekten wie am Orsoyer Rheinbogen oder durch die Rekultivierung von Gewinnungsstätten wie am Reeser Meer einen Mehrwert geschaffen.

Kuster forderte die Kiesunternehmen auf, dem Prinzip der Nachhaltigkeit bei allen Projekten Rechnung zu tragen. Nur auf diese Weise sowie durch Innovation, etwa im Bereich des Recyclings und der Rohstoffveredlung, könne die Industrie Arbeitsplätze langfristig sichern. Zudem unterstrich die VWG die Notwendigkeit, den vom Kreistag geforderten so genannten „Kies-Euro“ schnellstens einzuführen, um einen Ausgleich für die Belastungen vor Ort zu erreichen.

Der Initiativkreis befürchtet dagegen durch den Kies-Euro Wettbewerbsverzerrung. Zudem liege die Recycling-Quote bei Baustoffen schon bei rund 90 Prozent. Zur Problematik Hochwasserschutz und Grundwasserqualität wolle man für mehr Informationen versorgen.

Einig war sich die Runde darin, dass Dialog zwischen Politik und Kiesindustrie unerlässlich sei. In diesem Zusammenhang steht der Vorschlag, ein neues Gutachten zu erstellen, das Bedarf an mineralischen Rohstoffen prognostiziert und Belange aller Beteiligten gleichberechtigt berücksichtigt.

>> Schwarze Heide <<

Rheinische Post Kreis Wesel berichtet am 10. Juni 2009:

Anlass: Weil der Ausschuss unlängst ausführlich über den Ausbau des Verkehrslandeplatzes Schwarze Heide in Hünxe beriet, war vor der Sitzung gestern ein Ortstermin anberaumt worden.
Ärger:
Grüne und VWG wollten kritische Fragen zum Ausbau stellen. Die übrigen Fraktionen wollten das Fass nicht wieder öffnen und ließen die Fragen nicht zu.

>> Zu wenig Niederrhein <<

Rheinische Post Kreis Wesel berichtet am 10. Juni 2009 (Ausschnitte):

Zwei Arten, wie sich eine schallende Ohrfeige umschreiben lässt: „Das war ein steiniger Acker für Sie“, resümierte Gerd Drüten (SPD), Vorsitzender des Ausschusses für Kreisentwicklung, gestern in einer Sitzung des Gremiums in Hünxe. Angesprochen war damit Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhrgebiets-Touristik GmbH (RTG), die die Kulturhauptstadt Ruhr.2010 touristisch vermarktet. Was den Politikern für den Kreis und den Niederrhein aber viel zu nachlässig geschieht und wofür sie Biermann tüchtig kritisierten. Der Marketing-Mann selber steckte die unverhohlene Schelte professionell weg: „Das war ein Ansporn.“

(…)

Den Kreis Wesel hat die RTG der Tourismus-Region Duisburg zugeschlagen – und damit bei den Kreis-Politikern schon den ersten dicken Minuspunkt gesammelt. Der Kreis Wesel und der Hafen Duisburg? Das geht ihrer Meinung nach nicht zusammen, und alleine die Kombination sei ein Beleg dafür, wie wenig Aufmerksamkeit die RTG dem Kreis tatsächlich widme. Für die eine Million Euro, die der Kreis in das RTG-Marketing stecke, kämen dessen Vorzüge viel zu wenig zur Geltung. Das bemängelten CDU, Grüne und VWG energisch. (…)

Milchbauern: Protest mit Unterstützung der „Freien“

Rheinische Post Kreis Wesel berichtet am 02.06.2009:

Die niederrheinischen Milchbauern fühlen sich von der Politik der Parteien und in Brüssel verlassen und mit ihren Problemen alleingelassen. Wie die Vereinigten Wählergemeinschaften (VWG) im Kreis Wesel mitteilen, richteten sie jetzt einen Hilferuf an die Freien Wähler. Deshalb gibt es morgen ab 20 Uhr eine Protestveranstaltung in der Büdericher Gaststätte van Gelder. Eingeladen hat dazu der Sonsbecker Karl-Josef Vermöhlen vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter. Im ist es laut VWG auch gelungen, von dem Milchbauern Dr. Leopold Herz, der für die Freien Wähler im bayrischen Landtag sitzt, eine Zusage für sein Erscheinen in Büderich zu bekommen.

>> Riesengroße Luftblase <<

Rheinische Post Dinslaken berichtet am 20. Mai 2009:

Der Landratskandidat der Vereinigten Wählergemeinschaften im Kreis Wesel, kurz VWG, Martin Kuster, nimmt die positive Stimmung sowohl bei der Recklinghäuser Geschäftsreisefirma YourPlane als auch der Flugplatzgesellschaft Schwarze Heide zum Anlass, sich zu ärgern. Das ist nachvollziehbar, schließlich lehnt Kuster die Verlängerung der Start- und Landebahn von derzeit 900 auf 1.500 Meter kategorisch ab.

Zugleich ist er der festen Überzeugung, der Ausbau werde niemals seinen angeblichen Zweck erfüllen: nämlich die Voraussetzung dafür zu schaffen, dass sich an der Schwarzen Heide Unternehmen ansiedeln, die von der Erweiterung des Flugplatzes profitieren; und dass dadurch mehrere Hundert Arbeitsplätze entstehen, wie es die Befürworter des Ausbaus in Aussicht stellen. Dieser Erwartung vergleicht Kuster in einer Stellungnahme zu den Expansionsplänen der Firma YourPlane mit einer „riesengroßen Luftblase“.

YourPlane vermietet Flugzeuge, handelt damit und berät in logistischen Angelegenheiten. Dieses Geschäftsfeld bestärkt den Landratskandidaten Kuster in seiner Vermutung, dass „dieses Unternehmen sicherlich kein „flughafenaffines Gewerbe“ am Landeplatz Schwarze Heide ansiedeln“ werde. Zusätzlich stellt er fest, dass wegen des Firmensitzes Recklinghausen der Kreis Wesel keine Gewerbesteuer einnehmen werde.