NRZ Wesel berichtet am 14.09.2005 zum NIAG-Verkauf:
NIAG / Das Duo der Wählergemeinschaften kann die Abstimmung entscheiden.
KREIS WESEL. Für die Kreisverwaltung ist es klar, der Verkauf der Niag-Anteile an das Mainzer Unternehmen Rhenus-Keolis bringt nur Nachteile und soll deshalb gekippt werden. Vielmehr soll die Niag weiter selbstständig bleiben, und eventuell für Teilbereiche strategische Partner gesucht werden.
Ob es allerdings dafür eine Mehrheit im Kreistag gibt, steht noch nicht fest. CDU und FDP tendieren weiterhin zur Privatisierung, SPD und Grüne sind gegen den Verkauf. „Die VWG hat ein bisschen mitzureden“, kommentiert Martin Kuster die Situation. Von den beiden Kreistagsmitgliedern der Wählergemeinschaften kann es letztendlich abhängen, ob der Beschluss aufgehoben wird oder nicht. Noch haben sich die Vereinigten nicht entschieden. Das soll erst auf einer Vorstandssitzung am 23. September und nach zahlreichen Gesprächen mit Niag-Vertretern, Betriebsräten und den anderen Kreistagsfraktionen geschehen, sagt VWG-Sprecher Kuster. „Wir sind im Kreisausschuss nicht stimmberechtigt, wir haben also Zeit.“
Bis zum Kreistag am 29. September. Für ihn steckt in dem Prozess noch Dynamik. „Ich gehe davon aus, dass sich Rhenus-Keolis noch bewegen wird.“ (mt)