>> Bürgerarbeit: freie Stellen an Förderschulen <<

Die NRZ Wesel berichtet am 18. Juni 2011 (Auszüge):

(…) Die Abschaffung des Wehrdienstes zum 1. Juli stellt die Förderschulen des Kreises vor Probleme. Denn auch der Zivildienst ist dann nicht mehr vorgesehen. (…) Im Interesse der fünf Förderschulen im Kreis Wesel soll nun die Bürgerarbeit genutzt werden. (…) Noch ist es aber nicht gelungen, alle Stellen zu besetzen.

ANMERKUNG:
Der Kreistag lehnte in seiner letzten Sitzung den Antrag der VWG-Kreistagsfraktion ab, vermehrt für das soziale Jahr zu werben, um auf die kostenintensivere Bürgerarbeit verzichten zu können und jungen Menschen nach Wegfall des Zivildienstes weiter die Möglichkeit zu geben, sich sozial zu engagieren…

>> Kreis ersetzt Zivis durch Bürgerarbeiter <<

Die NRZ Wesel berichtet am 4. März 2011:

Mit der Abschaffung der Wehrpflicht gibt es auch keine Zivildienstleistenden. Das wird sich auch an den Förderschulen des Kreises bemerkbar machen, wo zur Zeit 19 Zivis Mädchen und Jungen betreuen. Damit an den Schulen keine Engpässe bei der Betreuung entstehen, will der Kreis anstelle der Zivis Menschen im Rahmen von Bürgerarbeit einsetzen. Beim Jobcenter hat er für seine fünf Förderschulen insgesamt vier Stellen a 30 Wochenarbeitsstunden und acht a 20 Wochenarbeitsstunden für Bürgerarbeit angemeldet.

Die Absicht wir von der VWG kritisiert. Sie sieht darin die falsche und zu teure Alternative. Vielmehr sollte der Kreis 19 Stellen für ein freiwiliiges soziales Jahr schaffen. „Die Bürgerarbeit sehen wir als von der Bundesregierung subventionierten Niedriglohnsektor an“, sagt VWG-Fraktionsvorsitzender Martin Kuster.

>> VWG mit eigenem Stellenplan gegen Müller <<

Die Rheinische Post Kreis Wesel berichtet am 4. März 2011:

Die Umorganisation an der Verwaltungsspitze des Kreises wollen auch die Vereinigten Wählergemeinschaften (VWG) nicht kampflos hinnehmen. „Wenn der Landrat meint, dass er das allein machen kann, dann haben wir uns einen Gegenentwurf erlaubt“, sagte VWG-Sprecher Martin Kuster. Er stellte das Modell einer Doppelspitze vor. Landrat Dr. Ansgar Müller und Kreisdirektor Ralf Berensmeier sollen dabei je zwei Vorstandsbereiche zugeordnet werden. Für Müller mit den Dezernenten Peter Giesen (Finanzen, Controlling) und Lars Rentmeister (Rechnungsprüfung, Sicherheit). Für Berensmeier mit Martin Wegner (Bauen, Umwelt) und „zum Beispiel Wilfried Burggraf“ (Schule, Soziales, Jugend). Ein fünfter Vorstandsbereich, den Michael Maas bekommen soll, fehlt im Modell der VWG. Sie wollen den persönlichen Referenten des Landrats aus dem Stellenplan streichen. Kuster: „Er hat die Kommunikation zwischen Landrat und Kreistag nicht verbessert.“

Während die Grünen die Mehrbelastung bei der Kreisumlage komplett an die Kommunen weiterreichen und CDU und SPD sie zwischen Kreis und Kommunen aufteilen wollen (RP berichtete), wählen die VWG den dritten Weg. Sie wollen die Last für die Kommunen halbieren, aber nicht die Rücklagen angreifen. Wie Kuster erklärte, sollen die Kommunen 2011 nicht mit Abschreibungen und Rückstellungen belastet werden. Dies sei ein Vorschlag, den Kämmerer Giesen schon 2010 gemacht habe. Das soll vier bis fünf Prozentpunkte bzw. 14 Millionen Euro ausmachen.

Sparideen haben die VWG auch. So könnten als Ersatz für Zivis in Förderschulen statt teurer Bürgerarbeiter junge Leute eingesetzt werden, die ein Freiwilliges Soziales Jahr leisten. Das könne bis 400 000 Euro ausmachen. Eine gleich hohe Summe nehmen die VWG bei der Straßensanierung ins Visier. Außerdem wollen sie die Kreistierzüchterzentrale abschaffen, die Februar-Zahlen im Bereich Hartz IV abwarten und keine 200 000 Euro für Ruhr 2010-Nachfolger geben.

(Anmerkung: Die Rücklagen würden zwar teilweise eingesetzt, jedoch das Tafelsilber, sprich: die Finanzanlagen des Kreises, soll verschont bleiben, um Zinsausfälle in den nächsten Jahren zu verhindern)

>>Ausbildungssituation bei der Kreisverwaltung Wesel<<

Auszug aus der Niederschrift der Kreistagsitzung am 9. Dezember 2010:

Fraktionsvorsitzender Kuster (VWG) gab zu bedenken, dass der Kreis Wesel 12 Ausbildungsplätze über Bedarf anbiete. Daran sollten sich die Firmen im Kreisgebiet ein Beispiel nehmen. Der Kreis bilde auch mit der verringerten Anzahl an Ausbildungsplätzen 3 bis 4 mal so viel aus wie Privatfirmen.

>>Einrichtung eines Bildungsgangs am Berufkolleg für Technik Moers<<

Auszug aus der Niederschrift der Kreistagsitzung am 9. Dezember 2010:

Fraktionsvorsitzender Kuster (VWG) äußerte sich dahingehend, dass Kreisdirektor Berensmeier bereits die fachliche Sicht erläutert habe. Dies spiegele sich auch im Beschlussvorschlag der Verwaltung wider. Es sei ausgiebig erklärt worden, warum die Einführung des Bildungsganges zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnvoll sei. Zunächst müsse man sich auf die Aufstellung des geplanten Schulentwicklungsplans konzentrieren. Falls man bei der Beratung über den Schulentwicklungsplan feststelle, dass die Einrichtung eines derartigen Bildungsganges nicht sinnvoll sei, sei es nicht fair, einen vorzeitigen Beschluss zu fassen, den man dann später vielleicht wieder rückgängig machen müsse.