>> VWG: Flugplatzausbau ist Geldverschwendung <<

Rheinische Pos t Dinslaken berichtet am 19. Juni 2007 auf der Titelseite:

"Befürworter des Verkehrslandeplatzes Schwarze Heide aus Politik und Verwaltung, die noch immer den Erfolg dieses Millionengrabes für möglich halten, kann man aufgrund neuer Erkenntnisse und Umstände nunmehr nicht mehr nur als Optimisten, sondern nur noch als Traumtänzer bezeichnen", mient Martin Kuster von den Vereinigten Wählergemeinschaften (VWG) im Kreis Wesel.

Zum einen müsse man lediglich den Blick auf den nahegelegenen Flughafen Mönchengladbach werfen, der bereits eine längere Landebahn aufweisen kann und dennoch kurz vor dem Aus stehe. So habe in diesen Tagen gerade erst die Gladbacher Fluglinie EAE ihren Betrieb einstellen müssen. Für Flugverkehrsexperten stehe längst fest, dass Flugplätze mit einer Landebahn von unter 2.000 Metern aufgrund größer werdender Flugmaschinen nicht mehr wettbewerbsfähig sein werden. Schon allein aus diesem Grund sei die von den Kreistagsfraktionen CDU, SPD und FDP beschlossene Landebahnverlängerung auf 1.500 Metern eine totale Fehlinvestition und darum eine Verschwendung von Millionen Euro Steuergeldern.

Zum anderen stelle die Kreisverwaltung in ihrer von den VWG geforderten schriftlichen Stellungnahme bezüglich der Auswirkungen des untertägigen Steinkohleabbaus des Bergwerks Prosper-Haniel auf Grundlage des Rahmenbetriebsplans fest, dass durch den Abbau "Einwirkungen insbesondere auf die Gebäude (Flugzeughallen) sowie westliche Teile der Hallenvorfelder stattfinden." Aber auch nahegelegene Gewerbegebiete, auf denen mithilfe des Landeplatzes angeblich bis zu 1.000 Arbeitsplätze entstehen sollen, seien betroffen. Die Beschwichtigung, dass dies alles gar nicht so schlimm sei, weil ja schließlich "vom Bergbautreibenden … diese Schäden regelmäßig aufgrund des im Bundesberggesetz vorgesehenen Bergschadensausgleich repariert" würden, sei an Naivität kaum zu überbieten. Jeder Bergbaubetroffene wisse das.

Für Logistiker unattraktiv

Nur wenige Gewerbetreibende würden deshalb die Abenteuerlust verspüren, meint Kuster, sich in dieser Bergbauregion tatsächlich anzusiedeln. Vor allem für Logistikunternehmen, die ja insbesondere durch den Landeplatz gelockt werden sollten, sei eine Bergbauregion völlig unattraktiv, weil die Funktionstüchtigkeit von erforderlichen Hochregallagern bereits durch wenige Zentimeter Bodenverschiebungen beeinträchtigt bzw. aufgehoben werde. Wenn Subventionen aber nicht einmal nennenswerte Arbeitsplätze schaffen, wie dies beim Verkehrslandeplatz Schwarze Heide der Fall sein werde, dann verlören sie vollends ihre Legitimation. Darum würden sich die VWG weiterhin entschieden gegen den millionenschweren Ausbau des Landeplatzes einsetzen.