>> VWG vermisst Sparwillen <<

NRZ Wesel berichtet am 23.02.2007:

KREIS WESEL. Das hört sich gut an: Nach Abschluss der Kassenbücher fürs Jahr 2007 hat der Kreis noch 200 000 Euro übrig. In den Kanon der lobenden Worte fallen die beiden Kreistagsmitglieder der VWG aber nicht ein. Da stecke kein Sparwille hinter, sondern ein System, wie sie gestern in einem Pressegespräch erläuterten. Auch im Etat 2008 lasse sich das Vorgehen der Verwaltung entdecken, wie Martin Kuster erklärte. Bei mehreren Positionen liege die Kalkulation des Kreises höher, als die tatsächlichen Ergebnisse. Ein Beispiel: Die Verwaltung rechnet in diesem Jahr mit Ausgaben von 15 000 Euro für die Beschaffung von Hygienemitteln. 2006 ist tatsächlich ein viel geringerer Betrag ausgegeben worden, nämlich nur 7356 Euro. Kein Einzelfall, wie die VWG-Mitglieder herausgefunden haben. „Wir fordern, dass möglichst nah am Istwert geplant wird“, so Kuster.

Das Duo ist genauso wie die FDP-Fraktion gegen eine Erhöhung des Zuschusses für die Burghofbühne. Es dürfe nicht sein, dass jedes Jahr automatisch der Betrag für das Landestheater steige. Wohlfahrtsverbände werden stärker unter Druck gesetzt, müssten genau darlegen, was sie mit dem Geld vom Kreis machen wollen, und die Burghofbühne brauche nicht begründen, warum die Erhöhung erforderlich sei.

Die Rücklage sollte nicht angetastet werden. „Den Antrag der CDU, sie aufzulösen, werden wir nicht unterstützen“, betont Kuster und verweist auf die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst. Es stehe nicht fest, ob die vom Kämmerer einkalkulierte Steigerung um 2,9 Prozent auch kommt, oder der Abschluss nicht höher ausfällt. „Um unvorhersehbare Dinge finanzieren zu können, sollten wir sie behalten.“