Grüne eiern bei Campus21 mit Wischiwaschi-Position herum

Die Wischiwaschi-Haltung der Grünen im Kreistag Wesel zum unsinnigen, Steuergeld verschwendenden Großprojekt „Campus21“ ist befremdlich. Waren doch ihre Parteikollegen in Stuttgart, Berlin und Hamburg erheblich eindeutiger in ihrer Ablehnung der dort jämmerlich gescheiterten Großprojekten mit Hinweis auf kostengünstigere und effektivere Alternativen. Die niederrheinische Kreistagsfraktion der Grünen eiert dagegen herum. (…)Anstatt wie ihre Parteikollegen in anderen Kommunen durch eine nüchterne Analyse zu durchschauen, dass hier wie dort die Zahlen für das Campus-Projekt ganz offensichtlich geschönt sind, fordern sie, „dass der ermittelte Kostenrahmen unbedingt eingehalten wird“. Diese Forderung ist das Blatt nicht wert, auf dem sie steht: Was soll das heißen? Will sie damit beantragen, dass die Verantwortlichen der Verwaltung persönlich zur Rechenschaft gezogen werden, wenn die Kosten auch bei diesem Projekt aus dem Ufer laufen werden? Eine solche eidesstattliche Versicherung wird sie nicht bekommen. Will sie auf das Dach oder eine moderne Einrichtung des sogenannten Campus verzichten, wenn bis zu diesem Bauabschnitt festgestellt wird, dass die Kosten explodieren? Anstatt eine derart scheinheilige Forderung aufzustellen, sollten sich die Grünen ihre Hamburger, Berliner und Stuttgarter Parteikollegen zum Vorbild nehmen und die innerhalb nur eines Jahres abgeänderten, teils widersprüchlichen und vor allem meist vagen Gutachterzahlen kritisch hinterfragen. Dann würden auch die Grünen im Kreis Wesel feststellen, dass die angesetzte Bausumme mit großer Sicherheit nicht eingehalten wird. Die VWG-Kreistagsfraktion bringt dagegen in den Kreistag ein alternatives 60-Millionen-Euro-Bildungsinvestionsprogramm ein, das erheblich effizienter und kostengünstiger die berufliche Bildung fördern wird – und zwar im gesamten Kreisgebiet.