>> Kuster (VWG) fühlt sich vom Landrat getäuscht <<

Die NRZ Wesel berichtet am 8. Februar  2012:

350.000 Euro kann der Kreis Wesel einsparen, hat die Kreistagsfraktion der Vereinigten Wählergemeinschaften (VWG) bei ihrer Klausurtagung festgestellt. Mehr als genug, um die erneut geforderte Einführung einer Vergünstigungen gewährenden Familienkarte gegenzurechnen, die nach Erfahrungen im Kreis Neuss nicht 120.00 Euro, sondern nur rund die Hälfte kosten müsse, wie ihr Vorsitzender Martin Kuster meint. Er lehnt jeden weiteren Zugriff auf die Rücklage zur Senkung der Kreisumlage ab und ist zuversichtlich, dass die Kommunen des Kreises durch Einsparungen mit einer niedrigen Umlage rechnen könne, zumal die LVR-Beiträge geringer ausfielen als befürchtet.

Vom Landrat fühlt er sich getäuscht. Offentsichlich wolle DR. Müller für die beiden Mitglieder des Kreisvorstands, die er im vergangenen Jahr ohne Zustimmung des Kreistages ernannt habe, nun übertariflich bezahlte Stellen einrichten. Entweder habe dies schon mit dem Stellenplan 2011 erfolgt werden müssen, weil die Neuorganisation der Verwaltung vor dem Haushaltsbeschluss 2011 angekündigt worden sei, und wäre an die Zustimmung des Kreistages gebunden gewesen. Oder es sei – laut Kreisdrucksache – überflüssig: Im Zuge der veränderten Organisation werde es zu keiner Veränderung des Arbeitsverhältnisses kommen, hieß es dort. Eventuell, so Kuster, sei hier zu sparen. Er habe indes „volles Verständnis, wenn die beiden Betroffenen arbeitsrechtlich vorgehen“.

Sparpotenziale sehen die VWG bei der Entwicklungsargentur Wirtschaft, bei Ausgabe für Runde Tische, für Fortbildung und Geschäftsreisen. 10.000 Euro sparen wollen sie, indem die Burghofbühne nur 1500 Euro erhält. Sie bleiben dabei, dass Landwirtschaftsförderung keine Kreisaufgabe sei und wollen, dass über Naturschutz-Mittel nicht pauschall, sondern fallbezogen entschieden wird.