Presseerklärung zum Bericht des Geschäftsführers von Schwarze Heide:
Man muss schon eine rosarote Brille tragen, um nach der Vorstellung der aktuellen Situation des Landeplatzes Schwarze Heide durch den Geschäftsführer Hümpel zum Urteil zu kommen, die mehrere Millionen Euro teure, durch Steuergelder finanzierte Landebahnverlängerung zahle sich aus. Wenn nach einem offenbar baubedingten Rückgang der Flugbewegungen im vergangenen Jahr die Anzahl im Wirtschaftskrisenjahr 2009 dieses Jahr nur knapp übertroffen wird, dann ist das eher ein Armutszeugnis. Zumal nur ein Bruchteil der Bewegungen auf Flugzeuge zurückzuführen ist, die diese Landebahnverlängerung überhaupt benötigen. Fakt ist stattdessen, wie ein Blick in den Beteiligungsbericht des
Kreises zeigt: Der Landeplatz hat im Jahr 2010 mit über 300.000 Euro den größten Verlust seit Jahren eingefahren. Ein Fehlbetrag, der durch öffentliche Mittel gedeckt werden muss. Die VWG-Kreistagsfraktion ist davon überzeugt, dass sich an dieser dramatischen finanziellen Situation auch künftig nichts ändern wird, weil die durch die Verlängerung drastisch gestiegenen Abschreibungen die kargen Umsatzsteigerungen mehr als auffressen.
Und wie sieht es auf dem Gewerbepark, auf dem angeblich 500 Arbeitsplätze entstehen sollen, ein Jahr nach der Fertigstellung der neuen Landebahn aus? Tote Hose, wo man hinschaut! Dass diese unakzeptable Situation vom Geschäftsführer Hümpel im Ausschuss des Kreistages als Erfolg verkauft wurde, macht nur seine Verzweiflung deutlich.