>> Vauth-Affäre: Landrat macht sich zum Problem <<

Die Rheinische Post Kreis Wesel berichtet am 8. Juli 2011 (Auschnitte):

Das Thema hat er stiekum in den nichtöffentlichen Teil geschoben. Er lässt Mitarbeiter antworten und spricht erst spät selbst. Er verkennt die Wirkung in der Diskussion, wenn er ausweicht. Er erkennt nicht, wann Deeskalation möglich und Transparenz nötig ist. Er hat eine Wahrnehmung, die eher ich-zentriert wirkt – und die offensichtlich massiv anders ist als die der meisten Ausschussmitglieder. Der Eindruck macht sich breit: Er hat recht, Fehler lassen sich nicht nachweisen. Es war schon bemerkenswert, wie gestern Landrat Dr. Ansgar Müller im Kreissausschuss mit dem Thema Vauth-Affäre und den Fragen von fünf Fraktionen – darunter seine eigene Partei, die SPD- umging. (…)

Es geht um zwei Aufträge in 2008 an Vauths Kanzlei. In einem disziplinarrechtlichen Verfahren des Kreises gab sie rechtliche Stellungnahmen ab, mit der Arbeit war der Kreis später nicht zufrieden. Neun Kanzleien waren in der Auswahl. Nicht auf der Liste: die Krefelder. Müller hatte einen Post-it-Zettel angebracht, er habe schon einen Termin mit ihnen gemacht. Einen Vermerk mit Begründung der Entscheidung gibt es nicht – „Unterlassungssünde“ hieß es.  (…)

Müllers Verhältnis zu den anderen vier Fraktionen ist weiter schwer belastet. Hubert Kück (Grüne) erkannte auf „Respektlosigkeit und Verweigerungshaltung des Landrats“. Dr. Hans-Georg Schmitz (CDU) sagte: „Es ist die Strategie Müllers, möglichst wenig mitzuteilen.“ Martin Kuster (VWG) kritisierte, dass „Müller seine Leute antworten lässt“. (…)