>> Millionen fehlen für Deichsanierung <<

Die Rheinische Post Kreis Wesel berichtet am 27. Januar 2011 (Ausschnitte):

NRW-Umwelt- und Klimaschutz-Minister Johannes Remmel (Grüne) kam gestern Nachmittag im Weseler Kreishaus nach einigen Pflicht-Interviews vor den TV-Kameras im proppenvollen großen Sitzungssaal als Gastredner des Runden Tisches Hochwasser schnell zur Sache. Die Deiche haben zwar die jüngste Flut gut überstanden. Doch für die Verbesserung des Hochwasserschutzes fehlen pro Jahr mehrere Millionen Euro.
Interessant die Ausführungen von Dr. Ulrike Nienhaus, Hauptdezernentin der Bezirksregierung. Sie sprach davon, dass beim letzten Hochwasser zwar alle Deiche im Regierungsbezirk (237 Kilometer insgesamt) gehalten hätten, 110 Kilometer aber noch sanierungsbedürftig sind. Dafür werden rund 300 Millionen Euro benötigt, 240 Millionen allein vom Land. (…)

Zum Thema Taschenpolder im Bereich Orsoy/Rheinberg sagte die Hauptdezernentin, dass die seit zehn Jahren geplante Retensionsfläche helfen könne, ein Hochwasser um acht Zentimeter abzusenken. 20 Millionen Euro soll das Projekt kosten. Der Nabu Kreis Wesel sieht das anders: Er will durch Naturschutz sparen und übergab Remmel gestern Informationen.

Ihre Ausführungen zu den Projekten Anbindung des Altrheinarmes Birten an den Rhein (Kosten: 15 Millionen Euro) und Nebenrinne Bislich-Vahnum (Schaffung eines Rückzugsgebietes für Fische) wurden von Martin Kuster (VWG) scharf kritisiert: „Die 15 Millionen wären im Hochwasserschutz besser angelegt. Und durch die Vorträge gibt es auch viel zu wenig Zeit, um sich auszutauschen.“