>> Für Gemeinschaft statt Feindschaft <<

Die NRZ Wesel berichtet am 26. Januar 2010 (Auszug):

„Nicht Feindschaft, sondern kreisweiter Zusammehalt ist gefragt“, meint auch Martin Kuster, Fraktionsvorsitzender der Vereinigten Wählergemeinschaften (VWG) im Kreistag und zielt damit ebenfalls auf Hovest, der „natürlich mal wieder der Erste“ sei, der „lauthals und populisitsch gegen den Kreis wettert“. Mit seinem Appell, dem Kreis die Freundschaft aufzukündigen, zeige, dass Hovest immer noch nicht die Zeichen der Zeit verstehen wolle. Nicht der Kreis sei schuld, dass die ständig steigenden Sozialausgaben nicht ausgeglichen würden, sondern der Bund. Und für die dramatischen Einnahmeausfälle durch die „absurde Neuregelung der Landesmittelzuweisungen“, die den Kreis ebenso wie seine Kommunen träfen, sei Hovests Partei, nämlich die SPD in der Landesregierung verantwortlich.

Im Kreistag schwiegen SPD wie CDU. Sie hätten den Kreis in kurzer Zeit zu einem „unverantwortlichen Verzehr von Kreisrücklagen in vielfacher Millionenhöhe“ geführt. Gehe der Prozess weiter, sei die Rücklage in zwei bis drei Jahren gänzlich aufgebraucht. Das Dilemma: Steige die Kreisumlage für die Kommunen wie geplant, drohe letzteren ein finanzieller Ruin.
Kuster fordert kommunale Gemeinsamkeit ein: einen „gemeinsamen Protest gegen das weitere finanzielle Aussaugen der kommunalen Ebene“ und eine „gemeinsame Anstrengung abgestimmter Haushaltskonsolidierung nach dem Vorbild des Kreises Recklinghausen“, wo sich Kreisverwaltung und Kommunen an einen Tisch gesetzt hätten. Der Landrat müsse das Konsolidierungskonzept für den Kreisetat „um weitere mutige Sparvorschläge ergänzen“.
Erst wenn dies „Hausaufgaben“ gemacht seien und der Kreishaushalt 2011 unter Dach und Fach sei, könne man an den Haushalt 2012 gehen. Die VWG will einen Doppelhaushalt ablehnen.