>> Niag: Die Zeit zurückdrehen? <<

Die Rheinische Post Kreis Wesel berichtet am 15.09.2010 (Ausschnitte):

Ein Antrag der Fraktionen von SPD, Grünen und VWG im Weseler Kreistag fordert die Prüfung der Rekommunalisierung der Niederrheinischen Verkehrsbetriebe. (…)

Gemeint ist das gemeinsame Schreiben gestern von SPD, Grünen und der VWG-Fraktion im Kreistag Wesel. Darin wandten sich die drei Fraktionen an Landrat Dr. Ansgar Müller. In der nächsten Sitzung des Kreistages am 30. September soll die Verwaltung beauftragt werden, „Möglichkeiten der Rekommunalisierung der Niag durch Rückkauf der veräußerten Mehrheitsbeteiligung zu prüfen“.

Als Begründung für den Auftrag gibt das Bündnis an: „Die derzeitigen Berichte über die Vorgänge im Unternehmen Niag werden von den Antrag stellenden Fraktionen mit großer Sorge beobachtet. Der Umgang mit den Mitarbeitern der Niag sowie das Geschäftsgebaren des Mehrheitseigners Rhenus Veniro sowie der von ihm bestellten Vorstände beschädigen das Bild der Niag in der Öffentlichkeit in nicht akzeptablem Maße.“ Rhenus Veniro möchte die Verwaltung der Niag verschlanken und plant in Zukunft mit 26 der bisher 59 beschäftigten Angestellten (die RP berichtete).

Vor allem der Umgang des Vorstandes mit dem Betriebsrat werde kritisch betrachtet. (…)

Für Niag-Betriebsrat Harald Winter wäre das Szenario mit dem Kreis als neuem Mehrheitseigner das Beste. „Wir haben den Antrag der Fraktionen wohlwollend zur Kenntnis genommen“, so Winter. (…) Ob Rhenus-Veniro überhaupt an einen Verkauf denkt, ließ das Unternehmen auf Anfrage unkommentiert. Ohnehin werde man keinerlei weitere Anfragen beantworten.