Die NRZ Moers berichtet am 1. August 2010:
Moers. Zwar blieb der Niederrhein in den letzten Jahren vom Hochwasser weitgehend verschont. Doch nach Überzeugung der Vereinigten Wählergemeinschaften im Kreis Wesel und der Hochwasserschutzinitiative am Niederrhein bleibt die Bedrohung bestehen.
Denn vor allem bergbaubedingt liegen Gebiete im Kreis Wesel teilweise so viel niedriger als der Rhein, dass sich mancherorts die Menschen nicht mal mehr auf ihre Dächer retten könnten.
Bemühungen beim Hochwasserschutz, beispielsweise im Bereich Evakuierung und Deichsanierung, seien jedoch schleppend und die Ergebnisse ernüchternd. Dabei werde durch die Klimaerwärmung der Meeresspiegel steigen. Zudem müsse man mit Spitzenhochwässern rechnen, bei denen die bisherigen Deicherhöhungen nicht ausreichen. Um die Bevölkerung auf die Brisanz dieses Themas aufmerksam zu machen und den öffentlichen Druck auf die Verantwortlichen zu erhöhen, informierten die VWG und die Hochwasserschutzinitiative an einem Aktionsstand am Königlichen Hof in Moers über dieses Thema. Anhand von Luftballons, die drei Meter hoch über den Köpfen der Passanten schwebten, war zu erkennen, wie hoch die Innenstadt im Falle eines Deichbruches überschwemmt werde.