VWG-Kreistagsfraktion informierte über Hochwasserschutz

Zwar blieb der Niederrhein in den letzten Jahren vom Hochwasser weitgehend verschont. Jedoch ist es gerade mal gut einen Monat her, als wir durch Bilder und Berichte aus Polen miterlebten, welche dramatischen Folgen Überschwemmungen und Deichbrüche mit sich bringen. Es ist nur eine Frage der Zeit, so die Überzeugung der Vereinigten Wählergemeinschaften im Kreis Wesel und der Hochwasserschutzinitiative am Niederrhein, dass sich ein derartiges Hochwasser auch am Rhein ereignet, was insbesondere für den Niederrhein eine Bedrohung darstellt. Denn vor allem bergbaubedingt liegen Gebiete im Kreis Wesel teilweise so viel niedriger als der Rhein, dass sich mancherorts die Menschen nicht mal mehr auf ihre Dächer retten können. Die bisherigen Bemühungen beim Hochwasserschutz, beispielsweise im Bereich Evakuierung und Deichsanierung, sind dagegen schleppend und die Ergebnisse ernüchternd. Dabei besteht höchste Zeit zur Panik, wie Klimaprofessor Pier Vellinga aus Wageningen feststellt: Durch die Klimaerwärmung wird der Meeresspiegel steigen und es damit zu einem Rückstau im Rhein kommen. Zudem muss mit Spitzenhochwässern gerechnet werden, bei denen die bisherigen Deicherhöhungen nicht ausreichen. Die Unwetter der letzten Tage lassen uns erahnen, in welche Richtung sich das Wetter entwickeln wird.

Um die Bevölkerung auf die Brisanz dieses Themas aufmerksam zu machen, damit der öffentliche Druck auf die Verantwortlichen steigt, informierte die VWG-Kreistagsfraktion und die Hochwasserschutzinitiative am Niederrhein an ihrem Aktionsstand am Königlichen Hof in Moers am 23. Juli über dieses Thema. Anhand von Luftballons, die drei Meter hoch über den Köpfen der Passanten schwebten, war bildlich zu erkennen, bis zu welcher Höhe die Innenstadt von Moers im Falle eines Deichbruches bei einer Überschwemmung unter Wasser stehen würde. Viele Passanten informierten sich und waren erstaunt über das Ausmaß einer möglichen Hochwasserkatastrophe in ihrer Heimatstadt.