Als Kreistagsmitglied und Sprecher der VWG -Kreistagsgruppe beantrage ich, dass sich der Kreis Wesel im Rahmen einer Resolution oder in Person des Landrats dafür einsetzt, dass die Fachhochschule Rhein-Waal möglichst auf die Einführung eines Studienbeitrags verzichtet oder zumindest auf maximal 250 Euro für Vollzeitstudierende bzw. 125 Euro für Teilzeitstudierende reduziert.
Begründung:
Wie die Fachhochschule Rhein-Waal auf ihrer Homepage veröffentlicht, verlangt sie zur Zeit von ihren künftigen Studierenden einen Studienbeitrag von 500 Euro (Vollzeitstudium) bzw. 250 Euro (Duales bzw. berufsbegleitendes Studium) pro Semester, also bis zu 1.000 Euro jährlich.
Die VWG halten einen Studienbeitrag in dieser Höhe für unsozial, unproduktiv und unnötig. Durch einen so hohen Studienbeitrag werden weniger solvente Abiturienten von einem Studium an dieser Fachhochschule abgehalten. Das ist sozial unverträglich, weil der Geldbeutel des Elternhauses nicht über den Bildungsgrad entscheiden darf. Zudem ist ein (zu hoher) Studien-beitrag für die neue Fachhochschule unproduktiv, weil sich Abiturienten für (Fach)hochschulen mit geringeren Beiträgen entscheiden (wie z. B. für die Uni Münster mit einem Beitrag von nur 275 Euro) und dadurch eine angemessen hohe Auslastung der Studierendenplätze gefährdet ist. Schließlich ist die Erhebung von Studienbeiträgen überflüssig, weil davon auszugehen ist, dass mithilfe der zur Verfügung stehenden öffentlichen Mittel die neue Fachhochschule ausreichend und modern eingerichtet werden kann. Außerdem ist offensichtlich bereits eine ausreichende finanzielle Förderung durch Sponsoren und Förderern, zu denen unter anderem auch der Kreis Wesel gehört, abgesichert.