Rheinische Post Kreis Wesel berichtet am 20. Mai 2009 (Ausschnitte):
Man gönnt sich ja sonst nichts. Wer den Landrat besucht, merkt beim Einbiegen auf den Flur, dass hier die Chef des großen Kreishauses residiert. Die Decke im Schwung abgehängt, der Boden, teils als Parkett, teils als grauer Laufteppich, nimmt die geschwunge Linie auf. In der Ecke eine kleine Sitzgruppe mit Blick in die Aue, in der anderen Ecke ein wenig Kunst, selbst die Türschilder im Landrats-Trakt kommen edler daher als auf den übrigen Fluren. Der repräsentative Empfang für den Chef war jetzt Stein des Anstoßes im Bauausschuss. Denn 26000 Euro, die der Umbau samt Brandschutz (rund 5000) gekostet hat, ist vornehmlich der CDU eine Nummer zu hoch.
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Schlechter Stil sei auch der Alleingang des Landrates, der die aufwendige Renovierung als Geschäft der laufenden Verwaltung behandelt habe, ohne die Politik über die Anhebung des Standards in der Chefetage und die damit verbundenen Kosten zu informieren. Auch Martin Kuster ( VWG) wunderte sich: „Ich hätte das als Landrat nicht so gemacht.“