Eine Karte für die Familien

Rheinische Post Xanten, 03. März 2009:

Xanten. Die Freie Bürger-Initiative (FBI) Xanten hat die Einführung einer kostenlosen Familienkarte ins Gespräch gebracht. Der FBI-Vorsitzende Hans-Peter Feldmann hat jetzt offiziell einen Antrag an die Stadt gestellt.

Herr Feldmann, was soll eine Familienkarte?

Hans-Peter Feldmann: Ein Service der Kommune. Sie soll – unabhängig vom Einkommen – allen Familien mit Kindern bis zum Alter von 18 Jahren zur Verfügung gestellt werden.

Der Sinn?

Hans-Peter Feldmann: Mit der Card erhalten Erziehungsberechtigte mit ihren Kindern zahlreiche Vergünstigungen. Sie erstrecken sich von kulturellen Veranstaltungen über Eintrittspreise in städtische und andere Einrichtungen bis hin zu Preisnachlässen im Einzelhandel und Dienstleistungsgewerbe.

Was bezwecken Sie damit?

Hans-Peter Feldmann: Einmal entlastet es die Familien. Die Stadt erweist sich als familienfreundlich, bindet Einwohner, lockt neue an. Und es bringt die heimische Wirtschaft in Schwung. Die Menschen kaufen in der eigenen Stadt ein, nutzen die Einrichtungen. Die Nachlässe werden durch die höhere Kundenfrequenz auf jeden Fall wettgemacht.

Woher nehmen Sie diese Zuversicht?

Hans-Peter Feldmann: Die Stadt Essen und der Rhein-Kreis Neuss machen es vor. Im dortigen Kreis machen bereits über 100 Partnerunternehmen mit. Mehr als 7500 Karten wurden bereits ausgegeben.

Welche Aufgabe käme dabei der Stadt zu?

Hans-Peter Feldmann: Nur sie kommt an die Daten, kann sicherstellen, dass die Card nur für Familien ausgestellt wird. Mit der Werbung könnte die Entwicklungsagentur Wirtschaft beauftragt werden. Zudem sollte die Card in Kooperation mit dem Kreis eingeführt werden.

Heinz Kühnen führte das Gespräch.