Rheinische Post berichtet am 12. Juni 2008 (Auszüge):
In der SPD-Kreistagsfraktion gehen die Meinungen zu einem Austritt des Kreises Wesel aus dem Regionalverband Ruhr (RVR) längst auseinander. Vorsitzender Hellmut Fischer sagte gestern im Kreisausschuss zwar erneut, dass in Ruhe bewertet und abgewogen werden müsse. Bekanntlich wollen die Genossen erst im September auf einem Unterbezirksparteitag über ihre Haltung entscheiden. Doch im Kreisausschuss prallten die Meinungen schon öffentlich aufeinander. Gerd Drüten (Voerde) argumentierte für den Verbleib im RVR, Daniela Schwitt (Schermbeck) dagegen.
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Wirtschaftsprüfer Ache, der den Kreis gutachterlich in den Austrittsfragen begleitet, nannte AGR-Verbindlichkeiten in Höhe von 260 bis 300 Millionen Euro. Und wenn der Kreis seine 7,9 Prozent RVR-Anteil als Grundlage nehme, dann wisse man genug. Ache schilderte weiterhin Haarsträubendes: Während der RVR auf Anfrage erklärt habe, nicht für die AGR gerade zu stehen, nenne die AGR den RVR und das Land NRW als Bürgen. Damit nicht genug: Ache berichtete von den Schwierigkeiten, für sein Gutachten vom RVR Daten über Grundstücke zu bekommen, die bei einem Austritt des Kreises Wesel bewertet werden müssen. Dass am Ende eine Ausarbeitung gelang, führte gar dazu, dass der RVR sie gern hätte, weil er selbst keine Übersicht hat. „Verkaufen“, riet Ache dem Kreis.
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