Alternative zum Forum am Berufskolleg Dinslaken

Als Kreistagsmitglied und Sprecher der VWG beantrage ich, den Beschlussvorschlag des Ausschusses für Bauen und Abfallwirtschaft auf den Satz „Der Kreisausschuss beschließt, es beim Berufskolleg Dinslaken, Schulgebäude Wiesenstraße, bei einem Anbau mit Klassenräumen zu belassen.“ zu beschränken und den Satz „Erst in einem späteren Bauabschnitt soll das Berufskolleg um ein Forum erweitert werden.“ zu streichen.

Als Alternative zum Bau eines Forums schlage ich als Sprecher der VWG vor, durch Kreistagsbeschluss dem Berufskolleg jährlich 15.000 Euro zur Durchführung von (genauer zu definierenden) schulischen Veranstaltungen in außerschulischen Gebäuden zur Verfügung zu stellen.

Begründung:

Angesichts der prekären Haushaltslage des Kreises Wesel und der kreiseigenen Kommunen und angesichts der Tatsache, dass ein vom Ausschuss für Bauen und Abfallwirtschaft empfohlener Bau des Forums zu einem späteren Bauabschnitt nach Aussagen der Verwaltung Mehrkosten von 100.000 Euro verursachen würde, halten die VWG das Festhalten am Bau der Mehrzweckhalle für nicht tragbar.

Zudem ist es nach unserer Überzeugung höchst unwahrscheinlich, dass vom Kreis tatsächlich in den kommenden Jahren 0,7 Mio. Euro für diesen Bau aufgebracht werden können, zumal ohne zusätzliche Belastung der Kommunen, die vor Ort dringendere Schulgebäudeinstandhaltungen und –renovierungen aufgrund knapper Kassen nicht durchführen können.

Bürgerinnen und Bürger – insbesondere die jüngeren – sind es leid, ständig mit leeren Versprechungen vertröstet zu werden, sondern sie verlangen akzeptable Alternativen, wenn sich Ideallösungen als nicht finanzierbar erweisen. Die VWG schlagen darum vor, künftig dem Berufskolleg jährlich 15.000 Euro zur Durchführung von zehn bis fünfzehn schulischen Veranstaltungen in außerschulischen Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, die aufgrund der fehlenden Mehrzweckhalle nicht am Berufskolleg stattfinden können. Beispielsweise wäre die nahegelegene Stadthalle Dinslaken ein guter Veranstaltungsort.

Unsere vorgeschlagene Alternative ließe sich nicht nur sofort finanzieren und realisieren, sondern würde innerhalb der kommenden mehr als vierzig Jahre den Kreis erheblich weniger belasten als der nun angestrebte verzögerte Bau der Mehrzweckhalle.